Persitierender rechter Aortenbogen (PRAA)

(Ringanomalie mit Schlundeinschnürung und partiellem Megaösophagus)

Bei dem persistierenden rechten Aortenbogen handelt es sich um eine angeborene Fehlentwicklung der Aortenbogenanlage. Die nicht links, sondern fälschlicherweise rechts verlaufende Aorta, bildet mit dem Ligamentum arteriosum einen Ring um den Schlund (Speiseröhre) und engen diesen ein. Das Futter staut sich vor diesem Ring und der Schlund dehnt sich dadurch zunehmend aus. Als Folge regurgitieren (würgen) die erkrankten Tiere den größten Teil des Futters kurz nach Futteraufnahme wieder aus. Betroffen sind immer Welpen und werden auffällig, wenn die Ernährung von flüssig auf fest umgestellt wird.

Eine Häufung der Erkrankung besteht beim deutschen Schäferhund.

Von dieser Schlunddehnung durch den PRAA sind die angeborenen Speiseröhrenlähmungen (Megaösophagus) zu unterscheiden.

Beim angeborenen Megaösophagus besteht die Speiseröhrenlähmung nicht nur vor sondern auch hinter dem Herzen. Eine Ringanomalie liegt hier nicht vor. Deshalb ist auch keine Einengung sichtbar.

Ja nach Rasse und Alter des Hundes ist der Megaösophagus angeboren, idiopathischer Ursache oder Folge einer Myasthenia gravis.

Um bei Patienten mit PRAA ein normales Abschlucken zu ermöglichen durchtrennen wir das Ligamentum arteriosus durch eine Operation am offenen Brustkorb, zudem wird der Schlund, soweit es möglich ist, gerafft. Der Eingriff sollte so früh wie möglich im Leben des Welpen durchgeführt werden. Je länger man wartet, umso größer wird die Gefahr der Entwicklung einer Eingusspneumonie (Lungenentzündung) durch Einatmen von Futterbrei. Allerdings muss man zugestehen, dass nicht alle Hunde mit einem PRAA gut zu operieren sind. Damit man die Operationschancen einschätzen kann, ist eine vorhergehende genaue Diagnostik notwendig.