Innere Medizin
HNO Hals-Nasen Ohren
Vor allem Katzen und Hunde zählen zu den HNO-Patienten in unserer Klinik.
Katzen: Erkrankungen der Atemwege sind besonders häufig im oberen Atemtrakt anzutreffen. Primäre Erkrankungen der Lunge kommen bei Katzen wesentlich seltener vor als beim Hund. Bei älteren Katzen ist jedoch das feline Asthma als häufigste Ursache zu beobachten. Auch durch Erkrankungen des Rippenfells (Pleura) werden Atembeschwerden hervorgerufen. Ursache dafür ist oft eine Infektion mit FIP (feline infektiöse Peritonitis/Pleuritis).
Je nach Befund ist bei Ihrer Katze eine oder mehrere der folgende Untersuchungen sinnvoll: Röntgen-Übersicht, Ultraschall oder Punktion des Thorax, Endoskopie, Computertomographie.
Hunde: Generell unterscheiden wir zwischen primären Lungenerkrankungen und sekundären Veränderungen, wie z. B. der Einlagerung von Lungenwasser durch Herzerkrankungen. Die Röntgenuntersuchung bildet die Basis der Untersuchung. Symptome einer Lungenerkrankung beim Hund sind Husten, bläuliche Verfärbung der Schleimhäute (Zyanose), Atemgeräusche und eine krankhafte Art der Atmung (Dyspnoe).
Zur Diagnose nutzen wir folgende Methoden: Abhören (Auskultation), Röntgen, Endoskopie und Computertomographie.
Neurologie
Bei Verhaltensänderungen, aber auch bei Krampfanfällen (z.B. Epilepsie) oder Störungen des Bewegungsapparats bis hin zu Lähmungserscheinungen (z.B. Bandscheibenvorfall) kann die Ursache im Nervensystem liegen. Die umfasst das Gehirn, das Rückenmark und die Nervenbahnen. Nach dem Vorgespräch mit dem Tierhalter und einer klinischen Allgemeinuntersuchung werden bei der neurologischen Untersuchung Verhalten, Reaktionen und das Bewegungsvermögen des Tieres beobachtet und analysiert. Außerdem überprüfen wir die Funktion verschiedener zentraler Nerven u. a. durch Reaktionstests. Weitere Diagnoseverfahren (z.B. Blutuntersuchung, Röntgen, MRT oder Hirnwasserpunktionen) helfen weiter, mögliche Erkrankungen einzugrenzen, um sie dann zu behandeln.
Gynäkologie und Andrologie
Die Gynäkologie als medizinische Fachrichtung, die sich – vereinfacht gesagt – mit der weiblichen Seite der Fortpflanzung befasst, ist weitgehend aus der Humanmedizin bekannt. Das „männliche Pendant“ dazu nennt man Andrologie. In dieser Abteilung behandeln wir Tiere mit Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane, stehen unseren Patienten und deren Besitzern aber auch in den Bereichen Fruchtbarkeitsmanagement und Geburtshilfe zur Seite.
Hier arbeiten wir interdisziplinär und abteilungsübergreifend, etwa durch Überwachung des jeweiligen Hormonstatus im Labor und die pränatale Diagnostik per Ultraschall, aber auch, falls gewünscht und nötig, durch die umfassende Betreuung der Welpen nach der Geburt. Seit 2017 können wir bei Hündinnen in der Läufigkeit den Progesteronwert aus dem Blut mit dem „Minividas“ Gerät quantitativ bestimmen. So haben wir innerhalb von etwa 2 Stunden ein eindeutiges Ergebnis, wann der Eisprung stattfindet.
Onkologie – Chemotherapie
Krebserkrankungen sind leider auch bei Haustieren keine Seltenheit, können aber bei rechtzeitiger Diagnose oft gut behandelt werden. Dazu ist oft die Entnahme von auffälligen Zellen mit einer Punktionsnadel ausreichend. Bei großen Tieren ist eine nur wenige Minuten dauernde computertomographische Untersuchung des gesamten Körpers unter gleichzeitiger Gabe von Kontrastmitteln besonders gut zur Auffindungen von Tumoren und deren Metastasen im Körper geeignet.
Nach entsprechender Untersuchung des Gewebes – zumeist in unserem hauseigenen Labor – und positivem Befund kann ein chirurgischer Eingriff und/oder eine Chemotherapie geplant und durchgeführt werden. Je nach Art des Tumors können wir Ihnen eine Chemotherapie anbieten. Die Erfolgsaussichten hängen entscheidend von einer frühzeitigen Diagnosestellung und einer gezielten Behandlungsstrategie (Chemo-Protokoll) ab.
Dermatologie
Wenn sich ihr Haustier buchstäblich nicht wohl in seiner Haut fühlt, ist dies ein Fall für unsere dermatologische Abteilung. Die Ursachen für Probleme mit Haut, Fell oder Federkleid können ganz unterschiedlicher Natur sein und reichen von Verletzungen oder Infekten über Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien bis hin zu schwerwiegenden inneren Erkrankungen. Unsere Experten treffen auf Basis einer umfassenden Untersuchung eine Diagnose und unterstützen die weiterbehandelnden Kolleginnen und Kollegen bei der Entwicklung einer passenden Therapie.
Ernährungsberatung – Diätetik
Selbstverständlich stehen wie Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn Ihr Tier aufgrund einer Erkrankung eine besondere Diät benötigt. Dies ist Teil des Behandlungsplans und wird von uns ausführlich mit Ihnen besprochen.
Nicht wenigen Haustieren geht aber es wie ihren Besitzern: Sie essen zu viel und oft das Falsche. Die Folge: Sie leiden an Übergewicht, bewegen sich zu wenig und haben nicht selten mit unterentwickelter Muskulatur und sogar Erkrankungen innerer Organe zu kämpfen. Neben einem Mangel an Lebensqualität droht unter Umständen sogar ein vorzeitiger Tod. Damit es so weit gar nicht erst kommt, beraten und unterstützen wir Sie gern bei der gesunden und artgerechten Ernährung Ihres Haustiers.
Transfusionsmedizin/Blutspender
Hat ein Tier, etwa durch einen Unfall oder eine Erkrankung große Mengen Blut verloren oder befinden sich zu wenig rote Blutkörperchen in der Blutbahn, ist eine Bluttransfusion erforderlich. Kann man für geplante OPs beim Menschen im Vorfeld Eigenblut abnehmen und bereithalten, ist die Tiermedizin in den meisten Fällen auf Blutkonserven angewiesen. Transfusionskonserven stellen wir für den Eigenbedarf mittels Zytozentrifuge selbst her, sowohl Vollblutkonserven als auch Plasmainfusionen und konzentrierte Erythrozytentransfusionen. Somit ist im Notfall bei akutem Blutverlust oder Entgleisungen des Immunsystems für Ersatz in Form von Blutzellen, Gerinnungsfaktoren und Abwehrstoffen, wie Antikörpern, gesorgt.
Wichtig:
Die Transfusionen stehen nur für unsere stationären Patienten zur Verfügung. Ein Verkauf oder Abgabe sind nach dem Tierarzneimittelrecht nicht gestattet.
Wir betreiben KEINE Blutbank.