Kreuzbandriss: Ruptur des Ligamentum cruciatum

Die häufigste Ursache einer Hinterhandlahmheit beim Hund ist der Riß des vorderen Kreuzbandes im Kniegelenk.

Im Kniegelenk verlaufen zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und dem Schienenbein (Tibia) das vordere und das hintere Kreuzband (Ligamentum cruciatum craniale und Ligamentum cruciatum caudale). Das vordere Band begrenzt das Vorwärtsgleiten der Tibia.

Der Kreuzbandriss führt zu einer Instabilität des Kniegelenks bei Bewegung (cranial tibial thrust). Dadurch können die Menisken, zwei weich-elastische Puffer innen und außen zwischen den großen Knochen falsch belastet und gequetscht werden. Häufig wird der innere Meniskus schon nach kurzer Zeit geschädigt. Da jetzt auch Gelenkknorpelflächen aufeinander reiben, kommt es zu Knorpelschäden und zum Gelenkverschleiß (= degenerative Gelenkerkrankung = Arthrose).

Ziel der Operation eines Kreuzbandrisses ist die chirurgische Stabilisierung des Kniegelenkes.

Wir führen sowohl die intraartikuläre Technik mit einem Bandersatz in der over-the-top-Technik OTT, als auch die extrakapsuläre Stabilisation des Gelenkes (Methode nach De Angelis bzw. mod. Flo) mit einem Fadenzügel aus nichtauflösendem Fadenmaterial und die Korrekturosteotomie-Techniken (TPLO = Tibial Plateau Leveling Osteotomie) und TTA Methode (= Tuberositas tibia advancement) durch.

Es gibt nicht die „beste“ Operationsmethode, jeder Patient ist individuell.

Über die für ihren Liebling optimale Operationsmethode werden Sie von unseren Spezialisten individuell beraten.