Entfernung der erkrankten Drüse:

Hund und Katze besitzen jeweils 8 Speicheldrüsen, von denen am häufigsten die Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis) und die Unterkieferspeicheldrüse (Glandula mandibularis) erkranken. Durch Entzündungen, Verletzungen oder Steinbildung können Abflussstörungen im Bereich der Ausführungsgänge entstehen. Diese führen zu einer Stauung des Speichels in der jeweiligen Drüse. Das führt zu Schwellungen unter der Zunge (Ranula) oder im Kehlgangsbereich (Meliceris). Spricht die konservative Therapie nicht an, sollten die erkrankten Drüsen entfernt werden.

Selbst wenn beide Unterzungen- und Unterkieferdrüsen entfernt werden müssen, wird von den übrigen Speicheldrüsen ausreichend Speichel produziert.

Verlegung des Drüsenganges bei Augenerkrankung KCS:

Bei der Keratitis chronica sicca (KCS, trockenes Auge wegen fehlender Tränenproduktion) wird der Ausführungsgang (Ductus parotideus) der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis) in die Bindehaut des erkrankten Auges operativ verlegt; durch den durch ihn abfließenden Speichel wird das Auge feucht gehalten. Diese Operation ist sehr diffizil und wird unter dem Augenmikroskop durchgeführt.