Die klassischen Sehnenverletzungen sind Schnitt- und Stichverletzungen der Beuge– und Strecksehnen an den unteren Gliedmaßenabschnitten.

Diese werden mit speziellem Nahtmaterial und besonderer Technik wieder aneinander genäht. Eine Wiederherstellung der Funktion ist sehr gut möglich. Zur Unterstützung der Heilung werden zur Ruhigstellung der beteiligten Gelenke, Schienen- oder Castverbände angelegt.

Erkrankungen der Bizepssehne sind häufig nicht die Folge einer äußeren Verletzung, sonder durch Überbelastung bedingt. In den letzten zehn Jahren kommt diese Erkrankung die zu chronischer Lahmheit führt immer häufiger vor.

Besonders Hunde großer Rassen sind davon betroffen. Sie zeigen starke Schmerzen in der Vorderhand, besonders nach Belastung.

Die Diagnosestellung erfolgt durch die spezielle Lahmheitsuntersuchung in Verbindung mit einer Ultraschalluntersuchung des Schultergelenkes.

Indikationen für eine Operation der Sehne sind therapieresistente Entzündungen der Sehne, die zu Degenerationen oder Abriss des Sehnengewebes geführt haben. Bei der Operation wir die Sehne an ihrem Ursprung am Schulterblatt durchtrennt und nach unten (distal) an den Oberarm versetzt (Tenotomie der Bizepssehne). Das Durchtrennen der Sehne kann offen chirurgisch oder arthroskopisch erfolgen.

Die umgebenden Muskeln übernehmen die Haltefunktion der durchtrennten Sehne und ermöglichen eine funktionelle Belastung der Gliedmaße. Selbst Jagd- und Hütehunde können in der Regel nach der Operation wieder normal eingesetzt werden.

Dieses Bild zeigt in der Operation die erkranket Bizepssehne