Prostataoperationen sind beim Rüden nur selten, beim Kater fast nie erforderlich.

Am häufigsten führen Zysten, die sich in oder an der Prostata bilden, zu Problemen mit dem Kot- und/oder Urinabsatz. Dann ist regelmäßig ein chirurgisches Eingreifen erforderlich. Zysten können fußballgroß werden und einige Liter Flüssigkeit enthalten. Ein sehr ernster Befund stellt ein Prostataabszeß dar. Diese können auch sehr groß werden und mit einer Bauchfellentzündung und hohem Fieber einhergehen.

Die Diagnose wird mittels Ultraschall gestellt. Kleinere Abszesse oder Zysten punktieren wir direkt von außen mit Fein- und Hohlnadeln und können so Proben nehmen und z.B. durch Spülen und Absaugen behandeln.

Werden Zysten oder Abszesse zu groß, ist in beiden Fällen eine Eröffnung der Bauchhöhle für den Zugang zur Prostata notwendig.

Liegt eine paraprostatische Zyste vor, so wird die Zystenwand soweit möglich abgetragen. Wegen der hohen Blutungsneigung wir überwiegend elektrochirurgisch (Elektrisches Skalpell) operiert.

Bei einem Prostataabszess wird ähnlich reseziert und zusätzlich eine Omentalisation des inneren OP-Bereiches durchgeführt. Dabei wird ein Teil vom Bauchnetz als Drainage in die Abszesshöhle eingelegt.

Insgesamt sind Prostataoperationen beim Tier, wie beim Menschen auch, mit einem erhöhten Blutungsrisiko und Infektionsrisiko verbunden.