Operationen an der Leber oder Gallenblase sind in der Tiermedizin nur selten notwendig.

Minimal-invasiver Lebereingriff:

Bei der Leber werden am häufigsten Bioptate (Proben) entnommen, um der Ursache von Lebererkrankungen auf den Grund zu gehen.

Biopsien aus der Leber werden bei uns minimalinvasiv entnommen.

Eine Eröffnung des Bauchraumes für eine Probenentnahme vermeiden wir wenn möglich. Die Biopsie wird unter sonographischer Kontrolle mit einem Tru-Cut–Nadel (automatische Schneidbiopsie) entnommen. Sollen Proben aus der Gallenblase gewonnen werden, so verwenden wir eine Chiba-Hohlnadel.

Offene Leber- Gallenblasenoperationen:

Leberlappenresektionen (Entfernung ganzer Leberteile) werden bei tumorösen oder entzündlichen Erkrankungen durchgeführt.

Gallenblasenoperationen sind im Gegensatz zum Menschen nur sehr selten notwendig. Gallenblasensteine sind beim Tier relativ selten.

Wichtig wird eine Gallenoperation wenn ein Ikterus (Gelbsucht) vorliegt.

Dann ist das Allgemeinbefinden durch die Vergiftung mit Galleninhaltsstoffen im Körper deutlich gestört und der mangelnde Gallenabfluss in den Darm muss wiederhergestellt werden.

Gallensteine oder Zubildungen in der Gallenblase werden durch die Gallenblase entfernt (Cholezystotomie).

Bei einer Verengung des Hauptgallenganges (Ductus choledochus) an der Mündung in dem Zwölffingerdarm (Papilla duodeni) wird der Gang, oder die Gallenblase direkt an den Zwölffingerdarm verlegt (Choledochoduodenostomie).

Auch das Einlegen eines Stents (künstlicher Kanal) in die Mündung führt zur Beseitigung der Gallenstauung (Kresken DVG Hofheim 2004).