Die Arthroskopie (Gelenk-Spiegelung) hat den Vorteil der direkten Sichtbarmachung und genauen Betrachtungsmöglichkeit der veränderten Gelenkstrukturen sowie der zeitgleichen Therapiemöglichkeit. Sie dient in unklaren Fällen auch der Diagnostik. Umgangssprachlich gilt sie als minimalinvasive Schlüssellochtherapie.

Bevorzugte Einsatzgebiete der Arthroskopie sind:

  • Ellbogengelenk
  • Schultergelenk
  • Kniegelenk

Ablauf der Arthroskopie:

Der Eingriff wird unter Vollnarkose und sterilen Bedingungen durchgeführt. Als erster Schritt wird der Gelenkspalt mit einer Injektionskanüle punktiert. Die dann austretende Gelenkflüssigkeit wird häufig für weiterführende spezielle Laboruntersuchungen aufgefangen. Je nach Größe des Gelenkes werden dabei unterschiedliche Größen von 1,9mm, 2,4mm oder 2,7 mm Aussendurchmesser verwendet. Ein Glasfaserkabel verbindet das Arthroskop mit einer Kaltlichtquelle. An das Okular des Arthroskop wird eine HD-Videokamera befestigt. Die auf diese Weise aufgenommenen Bilder des Gelenkinneren werden auf einem großen Bildschirm betrachtet.

Wenn auch arthroskopisch operiert werden soll, muss ein Arbeitskanal als Instrumentenzugang angelegt werden. Je nach Umfang und Lage der Erkrankung können lose Knorpelfragmenten (Corpora libera) entfernt werden.

Insbesondere die Abtragung und Entfernung des fragmentierten Proccesus coronoideus medialis (FPC) ist eine häufige Operation. Diese Erkrankung, die bei jungen Hunden zu schweren Lahmheiten führt, und bei einigen Rassen genetische Ursachen hat, ist so mit einer minimalen Belastung für das Tier durchzuführen (minimalinvasive Therapie).

Am Ende des Eingriffes bleiben nur kleine Wunden übrig, die schnell heilen. Die Patienten laufen, je nach Schwere der Erkrankung, wesentlich schneller wieder lahmheitsfrei, als nach der herkömmlichen OP Methode.