Tierklinik Kaiserberg

• TD Trikuspidaldysplasie
• MD Mitraldysplasie

Die Atrioventriklarklappen trennen die Vorkammern von den Hauptkammern. Sie funktionieren als Ventile und verhindern den Rückstrom von Blut in Richtung seiner Herkunft (Vorkammern). Die linke Seite besitzt zwei, die sogenannten Mitralklappen, die rechte Seite drei (zwei), die sogenannten Trikuspidalklappen. Trotz der bekannten Rassedispositionen ist ein Erbgang dieser Dysplasien nicht bekannt.

Wenn die embryonale Entwicklung dieser Klappen Störungen erfährt, kann es zur Dysplasie (Fehlentwicklung) kommen. Die Folge ist, dass die Klappen nach der Geburt nicht korrekt schließen. Ein Herzgeräusch ist hörbar.

TD Trikuspidaldysplasie

Die Trikuspidaldysplasie ist beim Hund wesentlich häufiger anzutreffen, als die MD.

Für die TD gibt es eine beschriebene Rassedisposition beim Labrador Retriever, aber auch bei anderen Rassen sehen wir diese Erkrankung regelmäßig (Boxer). Sie hat regelmäßig einen schweren Grad. Die Tiere haben schon in den ersten drei Lebensjahren erhebliche Probleme mit dieser Klappenmissbildung.

Video TD bei einem Pyr. Berghund 5 Jahre alt. Deutlich zu sehen sind die Trikuspidalklappen, die an den Enden abgekrümmt sind. Die rechte Kammer ist stark vergrößert.

Beim Abhören des Welpen sind die Herznebengeräusche meistens nur auf der rechten Brustkorbseite in Höhe der Herzbasis zu hören.

Im EKG ist je nach Schädigung des rechten oder linken Herzens eine Vergrößerung dieser Kammern zu sehen. Auffällig sind, je nach Stadium, stark vergrößerte Vorhöfe.

Die Diagnostik der Wahl ist die Herzultraschall- und Doppleruntersuchung.

Video Boxer mit TD und beginnendem Myokardversagen.

MD Mitraldysplasie

Die Mitralisdysplasie ist eher selten zu sehen. Meistens sind nur geringe Schädigungen feststellbar. Diese werden beim Welpen durch Herzgeräusche geringen Grades auffällig. Diese Erkrankung sehen wir bei Katzen häufiger, als beim Hund.