Anämie (Blutarmut)

Eine Anämie liegt vor, wenn die Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) reduziert ist.

Die Anämie kann durch drei wesentliche Faktoren verursacht werden:

  • Hämolyse Zerstörung der Erythrozyten
  • Mangelnde Bildung neuer Erythrozyten
  • Blutungen (äüßerlich, innerlich)

Hämolyse

Darunter versteht man die Zerstörung roter Blutkörperchen durch Infektionen mit Bakterien oder Parasiten (z.B. Babesien, Ehrlichien), Elektrolytveränderungen oder Autoimmunerkrankungen. Die Hämolyse zeigt sich oft durch eine klinisch feststellbare Gelbsucht (Ikterus) in Verbindung mit einer Anämie.

Mangelnde Bildung neuer Erythrozyten

Manchmal liegen Erkrankungen des Knochenmarkes vor, die dazu führen, dass keine neuen roten Blutkörperchen gebildet werden. Die Patienten zeigen keinen Ikterus.

Hämorrhagien: Anämie durch Blutung

Äußerliche Blutungen sind als Ursache für Anämie leichter zu erkennen als innerliche. Aber nicht immer. Chronische Magen-Darmblutungen führen zwar zu dunkel-schwarzem Kot aber werden nicht immer erkannt. Auch ein starker Flohbefall beim Welpen kann zur Anämie führen. Bei Inneren Blutungen stehen Tumorerkrankungen an erster Stelle gefolgt von Cumarin-Vergiftungen (Rattengift). Diese werden kaum bemerkt, bis sie den Patienten stark schwächen.